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SV Bechtolsheim2:1FC Wörrstadt
Daniel Hengstenberg '55'15 Hans-Peter Bieser 
Volkan Oelmez '88

Auswährtsniederlage für den FCW - Knockout in letzter Minute

Am Gründonnerstag reiste die Elf des FC Wörrstadt zum Nachholspiel nach Bechtolsheim. Doch dort warteten erst mal zwei Überraschungen auf den FCW: zum einen wurde nicht auf dem Rasenplatz des SV Bechtolsheim gespielt und zum anderen musste man gegen die erste Elf antreten und nicht die 1b. Die erste Mannschaft aus Bechtolsheim hat das Wochenende zuvor den Tabellenersten der Kreisliga Alzey, RWO Alzey 2 geschlagen.
Die Mannschaft hatte sich viel vorgenommen, um endlich wieder einen Sieg einzufahren und dementsprechend konzentriert ging sie ins Spiel. Zwar musste Trainer Alexander Daichendt kurzfristig auf André Matthesius verzichten (Verletzung) aber von dem Klassenunterschied war zu Beginn der Partie nicht viel zu sehen. Der FCW ging aggressiv in die Zweikämpfe und gewann nahezu jedes Kopfballduell gegen die spielstarken Bechtolsheimer. Zwar kam der SV in der Anfangsphase mehrmals gefährlich in den Wörrstädter Strafraum, doch jede Torchance wurde durch die gut aufgestellte Abwehr rund um den starken Libero Michael Schaaf vereitelt. Die Mühen der jungen Wörrstädter Elf wurden schließlich in der 25. Minute belohnt: Hans-Peter Bieser konnte mit Saisontreffer 17 das 1:0 für die 06er erzielen. Wenige Minuten später hätte der FCW sogar auf 2:0 erhöhen können, doch aus dem Strafraumchaos der Bechtolsheimer konnte kein FCWler Kapital schlagen. Nach kraftraubenden 45 Minuten ging es mit der 1:0 Führung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel wurde der SV zunehmend stärker, zudem brachten die Bechtolsheimer ihre Topstürmer um einer möglichen Blamage zu entgehen. Die Gastgeber drängten nun ständig auf das Tor des FC Wörrstadt, doch die Abwehr hielt stand und kam doch ein Schuss durch, so parierte diesen der überragende Schlussmann Michael Albrecht. Erst in der 65. Minute musste Albrecht erstmals hinter sich greifen: Nach einem langen Ball und Laufduell mit Peter Wiesner konnte der eingewechselte Daniel Hengstenberg, nach starken Eigenleistung, für die Heimelf ausgleichen. Ab nun war es ein sehr umkämpftes Spiel, die frischen Kräfte des SVB wirbelten wild herum und mischten die FCW Abwehr kräftig auf. Durch zwei fragwürdige Platzverweise innerhalb von 5 Minuten für je einen Bechtolsheimer und einen Wörrstädter (Patrick Huber/78.) gestaltete sich die Schlussphase als sehr hektisch.
Verletzungsbedingt war Trainer Alexander Daichendt kurz vor Schluss gezwungen sich selbst einzuwechseln und hatte in der 85. Minute sogar den Siegtreffer auf den Fuß: Nach Querpass von Matthias Gabriel verfehlte Daichendt freistehend, nach Direktabnahme, das Tor um Millimeter. In der 89. Minute musste der kampfstarke FCW sogar noch das 1:2 hinnehmen: Nach einer schönen Kombination der Bechtolsheimer konnte Volkan Oelmez den Siegtreffer aus kurzer Distanz für den SV erzielen. Der Sieg für die Bechtolsheimer geht in Ordnung, da sie über 90 Minuten gesehen die stärkere Mannschaft waren, doch ein Punkt für den FCW wäre sicherlich verdient gewesen. Der FC Wörrstadt zeigte nach zu letzt sehr schwachen Partien wieder einen Aufwärtstrend. Die kämpferische Einstellung hat gestimmt, auf diese Leistung lässt sich wieder aufbauen, um die restlichen schweren Spiele der Saison noch erfolgreich zu gestalten.
Stimmen zum Spiel:

Trainer Alexander Daichendt: „Schade, ein Punkt wäre nach solch einem starken Fight, die schönste Belohnung für meine Jungs gewesen - aber so ist eben Fußball. Wir können auf dieser kämpferisch starken Leistung aufbauen und schon heute an unseren nächsten Gegner denken.“
FCW Online: „Was wäre passiert wenn der Ball in der 85. Minute im Netz gezappelt hätte?“
Alexander Daichendt: „Oh Gott, das wäre die Sensation! Mich hätte man von Platz tragen müssen und das Vereinsheim wäre zu klein gewesen…“
Michael Albrecht: „In der letzten Minute das Tor zu kassieren ist immer ärgerlich, besonders nach einem solchen Spiel. Klar, dass man da richtig sauer und enttäuscht ist aber ich denke, es wirft uns nicht zurück - sondern macht uns nur viel stärker.“
Raju Bockmeyer: Die Mannschaftsleistung ist ein kleiner Lichtblick für die Zukunft, die Bereitschaft zum Kämpfen war zu spüren, Zweikämpfe wurden angenommen, aber alles zu hektisch, nur 1 Punkt der Liste haben wir umgesetzt: Kampf -> dadurch zu viele unnötigen Fouls <- weniger Ballbesitz, kein Spielfluss, Nervosität und Unsicherheit einiger Spieler war deutlich zu sehen. Unser letzter Mann Michael Schaaf hat sehr gut gespielt, war echt ein guter Ausputzer. Wie unser Trainer schon sagte "Bei keinem Glück kam auch noch Pech dazu". Überragender Torwart hielt das Spiel bis zum Ende offen! Fazit: Man kann darauf aufbauen und hoffen, dass das Spielerische am nächsten Wochenende wieder in den Köpfen ist.