TSG Drais | 2:2 | FC Wörrstadt |
'88 | '36 Hans-Peter Bieser | |
'91 | '39 Daniel Schwarz |
Zwei Last Minute Gegentreffer in Drais
Im ersten Testspiel des Jahres 2008 verschenkte der FC Wörrstadt 06 den Sieg in letzter Minute und musste sich mit einem 2:2 Remis gegen den Mainzer Kreisligisten TSG Drais zufrieden geben. Dabei sah es lange gut aus für die 06er, denn der Gast aus Wörrstadt führte bis zur 88. Minute mit 2:0.
Nach nur einer Trainingseinheit in der Vorbereitung reiste der FCW mit 14 Mann in den Mainzer Vorort, um sich gegen die spielstarke TSG zu messen. Aufgrund der aktuellen Verletzungen von Sebastian Belzer (Blinddarm OP) und Stefan Reeg (Bänderdehnung), hinzu kommen die Langzeitverletzten Raju Bockmeyer, Florian Nargang (Kreuzband) und Thomas Hochmuth (Schien und Wadenbeinbruch), plus der kurzfristigen Absage von Tobias Spuhler bekam man wieder eine völlig neue FCW Startaufstellung zu sehen: Sebastian Grüny übernahm die Libero Position und Daniel Schwarz sicherte die rechte Abwehrseite. Sein Comeback gab auch der quirlige Ken Wieland als Sturmpartner neben Hans-Peter Bieser.
Zum Spiel: Die TSG Drais startete rasant und kam nach bereits drei Minuten gefährlich per Freistoß aus 18m vor das Tor der Wörrstädter. Doch den strammen und platzierten Schuss konnte der gut aufgelegte FCW Schlussmann Michael Albrecht parieren und zur Ecke klären. Doch die Hausherren dominierten das Spiel in der Anfangsphase weiterhin und zeigten sicheren und schnellen Kombinationsfußball. Die 06er kamen immer wieder nach Flanken und Eckbällen in Bedrängnis, Drais konnte aber seine guten Tormöglichkeiten nicht nutzen. Nach gut 25 Minuten kamen jedoch die Wörrstädter aus der Reserve und nahmen sich dem Spiel an. Über die rechte Seite rund um Sascha König, Frank Müller und Sven Huber, sowie über die Linksflitzer Carsten Petry und Paul Werner wurden schöne und schnelle Spielzüge eingeleitet. Von einem konnte Hans-Peter Bieser profitieren und erzielte die Gästeführung in der 36. Spielminute. Drais geschockt, Wörrstadt clever: Der FCW nutze die Verunsicherung der Gastgeber und übte weiterhin Druck auf das Tor der TSG aus. Den schönsten Spielzug des Tages, über mehrere Stationen aus der eigenen Hälfte heraus, schloss Daniel Schwarz nach starkem Einzelsolo sicher ab, als er die Kugel flach in das lange Eck zum 2:0 buchsierte (39.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel zu sehen. Drais immer wieder durch Standards und schnelle Kombinationen gefährlich, der FCW mit Pech im Abschluss. Für die Wörrstädter kamen noch Patrick Lehnert, Daniel Wolff und Patrick Huber neu in die Partie. Die Defensive der 06er stand kompakt, das Mittelfeld rotierte und der Sturm wirbelte. Doch das kräftezerrende Spiel des FCW hinterließ Spuren: In der Schlussphase schlichen sich vermehrt Unaufmerksamkeiten ein und Drais hatte viel Platz über die Flügel zu kommen. Die Hausherren bestimmten das Spiel in den letzten Minuten und konnten so, nach Einzellauf und einer scharfen Hereingabe von links quer durch den Strafraum aus kurzer Distanz den 2:1 Anschlusstreffer in der 88. Minute markieren. Daniel Wolff musste nach einem Krampf behandelt werden und die verbleibenden zehn Wörrstädter versuchten den Sieg über die Zeit zu retten. Doch als nach einem Foul von Hinten jeder mit einem Freistoß für den FCW rechnete, war es schließlich ein Draiser der am schnellsten auf den ausbleibenden Pfiff reagierte, sich den Ball schnappte, antrat und den Ball in letzter Minute in das Gästetor schoss (91.), daraufhin war Schluss.
Fazit: Drais zu Beginn absolut bestimmend und hätte in Führung gehen müssen. Der FCW nahm das Spiel an und zeigte seine stärkste Phase von der 30. bis zur 60. Minute. Ansonsten ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Zum Schluss wurden die Wörrstädter zu hektisch und zu nachlässig, die fehlende Kondition machte dem jungen Team zu schaffen. Zwei Minuten vor Schluss sollte es möglich sein eine zwei Tore Führung über die Bühne zu bringen aber der Kreisligist aus Mainz zeigte seine Klasse - Alles in Allem ein unglückliches aber gerechtes Remis im ersten Testspiel.