Ohne selbst auf dem Platz zu stehen konnte sich der FC Wörrstadt 06 am 28. Spieltag der Kreisklasse Alzey gegen die SG Spiesheim behaupten. Das Heimteam scheint zu zerfallen, denn es konnten nicht genug Spieler aufgestellt werden. So ist es nur noch eine Formsache, dass der FCW das Spiel mit 2:0 zu seinen Gunsten gewertet bekommt.
Wie in der Presse vermeldet, hat das Kreisgericht entschieden dem Einspruch des TSV Armsheim stattzugeben und das bereits entschiedene und sportlich gewonnene Spiel zu wiederholen. Eigentlich braucht man gegen das unschöne Vorgehen der Gäste keine großen Worte zu verlieren, hier jedoch ein kurzes Statement:
Fairplay mit den Füßen getreten
Als in der 88. Minute Wörrstadts Hans Peter Bieser, der alleine auf das Tor stürmte, nur per groben Foul gestoppt werden konnte und auf dem Boden liegen blieb machte der Unparteiische den Vorschlag auf die Nachspielzeit aus Rücksicht auf die Verletzten zu verzichten. Beide Teams berieten sich und einigten sich im Einvernehmen die Partie nicht abzubrechen, sondern regelkonform beim Stand von 4:2 für den FCW abzupfeifen. Armsheim war ohnehin geschlagen und der Schiedsrichter bekräftigte nochmals keine übermäßig lange Nachspielzeit durchzuführen, sondern wenn nur noch den Freistoß für die Wörrstädter. Niemand vom TSV fühlte sich benachteiligt und die Akteure saßen noch lange auf dem Rasen zusammen und philosophierten über das Spiel. Es wurden sogar Witze gemacht, dass man dann eben nächste Woche nochmal spiele. Umso überraschender war es als drei Tage später der FC Wörrstadt vom Einspruch der Gäste erfuhr. Tatsachen wurden verdreht, von Sportsgeist und Anstand keine Spur mehr. Umso trauriger war es dann bei der Gerichtsverhandlung, dass der Spielführer der Armsheimer Eduard Müller plötzlich als Zeuge fungierte, von seinen eigenen Worten nichts mehr wusste und felsenfest behauptete es sei von einem Abbruch die Rede. Wäre dies so wirklich gewesen, hätte der FC Wörrstadt dem wohl nie zugestimmt und den Freistoß noch ausgeführt. Es erschreckt alle Beteiligten beim FCW, dass so dreist vor dieser Instanz gelogen und Tatsachen verdreht werden. Eine scheinbar ehrliche und sportliche eingestandene Niederlage und die Entscheidung aus Respekt für die Verletzten auf die Nachspielzeit zu Verzichten als Angriffspunkt für ein Nachtreten zu nutzten um die sportliche Niederlage mit Lügen wett zu machen hat mit Sport nichts mehr zu tun. Einige Spieler des TSV Armsheim kontaktierten die Verantwortlichen des FCW bereits, dass sie sich für das Verhalten ihres Vereins schämen und nur hoffen, dass das Gericht das Spiel nicht wiederholen lässt. Sollte dies so vorkommen, kündigten diese bereits an am diesem Tag nicht verfügbar zu sein. Ob dies auch nur leere Worte sind, werden alle Beteiligten noch sehen. Die Armsheimer Mannschaft kann ein deutliches Zeichen setzen, dass den Fairplay Gedanken wieder ins richtige Licht rückt. Wie kann es sein, dass selbst Armsheimer Spieler nicht hinter der Entscheidung ihres Vereins stehen und das unschöne Vorgehen bedauern? Beim FC Wörrstadt 06 wird Fairplay groß geschrieben und Spieler kommen ins Grübeln diesen Sport weiter zu betreiben, da dieser Grundgedanke mit dem Armsheimer Einspruch, der unschönen Vorgehen und dem vorersten Urteil grundlegend erschüttert wird. Es bleibt nur zu hoffen dass die Gerechtigkeit siegt, alles andere darf und kann nicht sein!
Das ansonsten gute Verhältnis zu den „Freunden“ aus Armsheim ist somit passé, denn mit diesem Verhalten haben die Verantwortlichen ihr wahres, unschönes Gesicht gezeigt. Ob Einspruch gegen das Urteil erhoben wird, prüft zurzeit der Vorstand, weitere Infos folgen.
05.05.2008