Einspruch vom Tisch - Wendelsheim und FC Wörrstadt lösen Konflikt
Milde Strafen verdient - Claus Rosenberg zur Streitkultur
Dass das Fußballspiel in Wörrstadt zwischen dem FC und TuS GW Wendelsheim in Handgreiflichkeiten endete, gehört zu den unschönen Bildern, die den Fußball begleiten. Die Form, in der die beiden beteiligten Vereine das Problem dann aber aufarbeiteten, ist bemerkenswert, außergewöhnlich, ja sogar vorbildlich. Der FC Wörrstadt, sportlich klar die unterlegene Mannschaft, pochte nicht auf seine Chance, die Niederlage über einen Einspruch beim Verband eventuell korrigieren zu können. Stattdessen ebnete er in Person von Trainer Alexander Daichendt einen Weg, der beiden Vereinen auch in Zukunft eine vorbehaltlose, wenn nicht sogar freundschaftliche Begegnung erlaubt. Bei TuS GW Wendelsheim fiel diese Art des Konfliktmanagements auf fruchtbaren Boden. Dessen Ankündigung, mit einem offenen Briefes konstruktive Fanarbeit zu leisten und sich öffentlich gegen Gewalt zu positionieren, muss gleichermaßen gelobt werden, wenn sie realisiert wird. Der Fußball-Kreis hat die Möglichkeit, dieses beispielhafte Verhalten zweier Klubs zu würdigen. Und zwar indem er bei der Festsetzung der beiden Vereinen drohenden Geldstrafen anerkennende Milde walten lässt. |