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Bericht aus der AZ-Alzey vom 27.01.2009

Wörrstädter Vereine sind auf Realisierung eines weiteren Sportareals angewiesen

WÖRRSTADT. Der Kunstrasenplatz im Sportzentrum am Neuborn platzt fast aus allen Nähten. Jeden Tag der Woche ist der Platz vergeben, entweder an die TuS Wörrstadt oder den FC Wörrstadt 06. Aber es gibt die Hoffnung auf eine Ende der Misere.

Von Sabine Nadarzinski

Wenn im März die Rückrunde der Jugendmannschaften beginnt, ist der Kunstrasenplatz samstags und sonntags von 12 bis 18 Uhr ausgebucht. Hinzukommen teilweise Spiele freitags abends, so dass an den übrigen Tagen Training angesetzt wird. "Der Platz ist immer ausgebucht, total überbelegt", äußert sich Alex Daichendt, Vorsitzender des FC 06. Sein Leidensgenosse Klaus R., Vorsitzender der TuS, fügt hinzu: "Es ist viel zu wenig Trainingskapazität vorhanden. Unsere Regionalliga-Frauen trainieren drei Mal wöchentlich, bei einem Aufstieg sogar vier Mal." So kann es passieren, dass sich die Mannschaften den Kunstrasenplatz teilen müssen.

Daichendt bringt die Situation auf den Punkt: "Die Trainingsbedingungen sind mehr als mangelhaft." Über 20 Mannschaften beider Vereine nutzen den Platz. Obwohl die erste Damenmannschaft der TuS an Spieltagen bereits auf den Rasenplatz am Schulzentrum der IGS ausweicht, bringt dies keine Erleichterung. Deswegen wünschen sich beide Vereine einen baldigen Ausbau des Kleinspielfeldes zu einem Kunstrasenplatz am Neuborn. "Aber Wunsch und Realität gehen oft weit auseinander", weiß Klaus R.. Die Hoffnungen der Vereine ruhen auf der nächsten Zeit. "Zwar nicht dieses Jahr, auch nicht kommendes, aber vielleicht 2011", blickt Daichendt zuversichtlich in die Zukunft.

Der Antrag für einen Ausbau wurde seitens der Gemeinde geprüft und gestellt. Die Kosten belaufen sich auf einen Gesamtwert von 245 000 Euro. Die Gemeinde beantragte die Sportanlagenförderung durch Land und Kreis bei der Kreisverwaltung und ist in die dort geführte Prioritätenliste aufgenommen, bestätigte der Beigeordnete der Ortsgemeinde, Gerhard Seebald, im AZ-Gespräch. "Wir stehen an Platz sieben oder acht", berichtet Seebald und ordnet die Platzierung ein: "Einer wird jährlich bezuschusst. Wir hoffen, dass wir schneller dran sind, als erst in ein paar Jahren."

Aber der Beigeordnete will keine Prognosen abgeben. Nur so viel, dass "dieses Jahr sicher nicht angefangen wird zu bauen". Ohne eine Bezuschussung sieht die Gemeinde keine Möglichkeit für einen Ausbau. Denn dabei würde man auf 125 000 Euro Förderungsgelder verzichten und "das können wir nicht stemmen", erläutert Seebald. Die Verantwortlichen der Vereine zeigen Verständnis für die Situation der Gemeinde. R. meint dazu: "Der Kommune sind gewisse Grenzen gesetzt, das verstehen wir." Dennoch sei unbedingt Handlungsbedarf.

"Der Kunstrasen wäre zwar eine Bereicherung, aber ein Naturrasen ist für unsere Regionalliga-Damen unabdingbar." Denn die TuS möchte bei einem Aufstieg in die Zweite Liga nicht abwandern, sondern in Wörrstadt bleiben. "Deswegen muss das Feld am Schulzentrum zweitligareif ausgebaut werden, damit eine intensivere Nutzung möglich ist." Dazu finden im Februar Gespräche mit der Kommune statt, in denen die TuS um Mithilfe bitten wird.

Auch beim FC 06 gehen die Platzprobleme noch ein Stück weiter. "Wir möchten den Verein Schritt für Schritt aufbauen", erzählt Daichendt, "aber wir können nicht." Eine Bambini-Mannschaft, für die die Trainingszeiten schon genehmigt sind, und eine Mädchenmannschaft stehen in den Startlöchern. "Aber es fehlt einfach der Platz. Deswegen kicken die Mädchen nicht mehr als just for fun." Erst wenn am Neuborn Platz für beide Vereine geschaffen wird, wären dem FC 06 und der TuS geholfen.