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von Timm und Uwe! am 27.05.2010


Rein statistisch gesehen hat fast jeder tausendste Deutsche am 25.05. AC/DC live in Hannover gesehen! 80.000 Menschen, worunter sich auch 2 FCW Mitglieder befanden, können dabei stolz darauf sein, dass sie wohl das größte Open Air Konzert in diesem Jahr zu sehen bekommen haben. Denn das zu übertreffen, ist quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Das bewies nicht nur das ausverkaufte Messegelände, sondern auch die Autobahn. Die Fahrt auf der A7 war eine regelrechte Geduldsprobe. Regelmäßig ertönte die etwas monotone Stimme des Navigationsgeräts: “Die Route wird aufgrund aktueller Verkehrsmeldungen neu berechnet!”

Endlich auf dem Messegelände angekommen, suchten wir gleich nach einem Patz mit hervorragender Sicht um die Vorgruppen BOON und ACCEPT – eine Solinger Heavy Metal Band, die besonders in den 80ern den Vollblutrocker glücklich machte, live mitzuerleben.

Während ich mein Bier trinke, schaue ich mich um: Wie sieht heute der typische AC/DC Fan eigentlich aus? Männer mit Aufnähern auf dem Rücken der Jeansjacke, und Frauen mit einem Dekolltee, das tief blicken lässt. Tja, genau so war es! (Meistens jedenfalls). Bemerkenswert: Selten sieht man so viele Fan-T-Shirts aus alten Zeiten. Sie werden stolz getragen wie eine Trophäe. Auch ich trug mein Ballbreaker-Shirt der 96er Tour. Dazu war es auch noch bestes T-Shirt-Wetter, bis zu 20 Grad warm. Was mich am meisten überraschte war, das Timmi nicht der einzige Teenie unter den Zuschauern war. Nein, alle Altersklassen waren in großer Zahl vertreten. In Hannover waren sie alle am Start. Von den Frischlingen mit den ersten blinkenden Hörnchen auf der Stirn, kreischende sexy Rock-Bräute mit Blitz-Tattoo am Schenkel und die alten Cowboys aus der Metal-Wiege der 70er und 80er. Es hat sich seit 25 Jahren daran nichts geändert!

Schnell stopften wir uns ungeduldig noch eine Currywurst mit Pommes rot/weiß rein. Da wird es auf einmal lauter und lauter…20:55h: Der Höllenzug fährt ein…der Rock ‘n’ Roll Train!!!! Brian, Angus, Malcom, Cliff und Phil kommen auf die 64 Meter breite und 23 Meter hohe Monster-Bühne! Natürlich in gewohnter Manier: Angus in Schuluniform, Brian mit Schiebermütze und Phil mit Kippe im Mund.

Innerhalb kürzester Zeit hat uns AC/DC in ihren Bann gezogen! Wir grölen mit, versuchen die Jungs auf der Bühne zu erhaschen und geben uns Mühe, unsere Stehplätze nicht zu verlieren… Hannover zuckt im Gitarren-Taumel bei 50 000 Watt.

Die wohl geilste Stimmung herrschte bei den Klassikern “You shook me all night long”, “TNT”, “Hells Bells” und “Thunderstruck”. Nicht zu vergessen die gute Rosie, die sich bei “Whole Lotta Rosie” auf der Bühne regelrecht aufblähte! Dabei “geschmückt” mit einem Stringtanga und einem pinkfarbenen BH. Vor Angus, der sich im Laufe des Abends bis auf seine Hose entkleidete, muss man auf jeden Fall seinen Hut ziehen. Für die Leistung, die er am Dienstag Abend erbracht hat, muss er entweder einen sehr lieb gemeinten Schatten haben, oder wieder einmal in Höchstform gewesen sein; Blutige Fingerkuppen müsste er nach diesen ganzen Gitarrensoli gehabt haben…er spielte auf seiner Gibson, als ob es um sein Leben ginge!

Zeitlos, stilecht, hammer-präzise. „Black Ice“, die Wahnsinns-Tour. 35 Jahre nach ihrem Debüt-Album „High Voltage“ sind AC/DC noch immer die Großmeister des harten Bretts. Ok, Angus hat ein paar Haare gelassen, und Sänger Brian Johnson rockt mit Bauchansatz, die Stimme etwas angekratzt, aber die Riffs, der Sound – immer noch gigantisch.

Nach “High Voltage” war dann Schluss. Vorerst. Nach zwei Minuten Erholungspause kommen AC/DC dann doch nochmal zurück auf die Bühne und spielen das, was beim eingefleischten Fan noch gefehlt hat: ”Highway to Hell” und “For those about to rock (we salute you)”.

Genau zwei Stunden dauert das Konzert. Schließlich liefert das anschließende Feuerwerk um die Bühne herum den krönenden Abschluss.

Es war der WAHNSINN – Der absolute WAHNSINN!!!!!