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Anlässlich der Saison Eröffnungsfeier 2010 hat sich die Redaktion von FCW Online entschlossen, mit den beiden Gründungvätern des Vereins, Alexander Daichendt und Uwe Straub ein Interview zu führen.

FCW Online:
Wie sehen Sie aus Ihrer Sicht die bisherige Entwicklung des Vereins?

Beide lachen und antworten synchron: äußerst positiv.

Daichendt: Sportlich gesehen haben wir uns in den vergangenen Spielzeiten enorm weiterentwickelt. Wir haben aus Niederlagen gelernt und versucht, den gleichen Fehler nicht zweimal zu machen. Wir liegen mit unserem Planziel, welches wir im April 2006 festgelegt haben, voll im Soll und werden in der nächsten Spielzeit den dann angestrebten Aufstieg umsetzen. Auch wenn viele Vereine aus der Region uns den Aufstieg im vorletzten Jahr gegönnt hätten, für den Verein wäre es sicherlich aus sportlicher Sicht zu früh gewesen. Zumal wir zwei sehr, sehr junge Mannschaften haben.

Straub: Wir haben entgegen der Meinung vieler den Verein von Anfang an auf solide Beine gestellt und haben immer versucht, die Nachhaltigkeit sicherzustellen. Dies kommt uns nun nach 4 Jahren zugute, da wir in den vergangenen Jahren hervorragend gewirtschaftet haben und in der Region einen äußerst positiven Leumund erlangen konnten. Was unmittelbar mit vorhandenen und potentiellen Einnahmequellen in Zusammenhang steht.

FCW Online:
Ja, das kann ich nur bestätigen. Insbesondere sind sie der einzige Sportverein hier in der Nähe, welcher sich mit Behinderten Menschen auseinandersetzt. Warum ist das so?

Daichendt: Für uns sind das nicht „Behinderte“, sondern Menschen mit Behinderung, dass ist ein himmelweiter Unterschied. Als wir im Sommer 2006 von der Nieder-Ramstädter Diakonie zu einer Informationsveranstaltung eingeladen wurden, erzählte uns Karlheinz Borngässer, der Leiter des dortigen Wohnheims, von seinen vergeblichen Versuchen seine NRD Bewohner in das Wörrstädter Vereinsleben zu integrieren. Hiervon waren wir damals so überrascht, dass wir direkt entschieden haben, hier etwas zu unternehmen. Mittlerweile trainieren wir nicht nur mit den Sportlern, sondern nehmen auch an Wettkämpfen teil.

Straub: Es stand von Anfang an fest, dass wir hier aktiv werden mussten, allerdings war unser Verein damals noch nicht bereit, eine weitere Abteilung zu integrieren. Das fing an mit notwendigen Qualifizierungen für Betreuer über versicherungstechnische Fragen etc. Dies so schnell wie möglich nachzuholen war aber immer unser Ziel. In diesem Jahr konnten wir dann die Abteilung für Menschen mit Behinderung als Teil des Vereins werden lassen. Welche von Kathrin Dörrschug ganz toll geleitet wird. Hierüber sind wir sehr erfreut und ganz besonders stolz.

FCW Online:
Sie sind aber auch noch weiter im sozialen Umfeld von Wörrstadt aktiv. Wie schaffen Sie es, sich als neuer und kleiner Verein solchen Belastungen zu stellen, zumal in anderen Vereinen sich ein gegenläufiger Trend abzeichnet?

Daichendt: Wir waren bereits im April 2006 von dem hohen Zuspruch von Seiten der Bevölkerung und Sportlern überrascht. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Dem wollten wir Rechnung tragen und den Leuten etwas zurück geben. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind hier zu nennen. Daher achten wir immer darauf, dass unsere Sportler nicht nur sportlich zu uns passen, sondern sich auch in unser Vereinsleben integrieren. Hierzu gehört auch schon einmal eine Trainingseinheit mit Kindergartenkindern oder eine Fahrt zur Wiesn.

Straub: Es ist uns nicht schwer gefallen, mit unseren Vorstellungen in Bezug auf das Arbeiten mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, potentielle Sponsoren zu gewinnen. Vielmehr waren und sind diese überrascht, dass es heute noch ein solches Engagement gibt. Uns als Teamplayer ist es wichtig Kindern schon im frühen Alter die Möglichkeit zu geben, sich als Teil einer Mannschaft zu sehen. Dies ist für ihre spätere Entwicklung sehr bedeutend, da man sich manchmal unterordnen muss, einmal eine führende Rolle spielt usw., eben wie im richtigen Leben. Da diese „Vereinsmeierei“ leider eine aussterbende Spezies ist, wollen wir versuchen, wenigstens unseren Sportlern dies mit auf den Weg zu geben.

FCW Online:
War das der Grund zur Gründung einer Jugendmannschaft?

Daichendt: Diese Frage kam schnell auf, als wir das erste Training im Kindergarten bzw. der Neubornschule abhielten. Die Eltern riefen an und fragten, wann denn die Kinder zur nächsten Übungseinheit erscheinen könnten. Somit waren wir in der Situation schnell etwas auf die Beine zu stellen. Was allerdings für uns kein großes Problem darstellte. Denn mit Klaus Nargang stand direkt ein erfahrener Jugendtrainer quasi in den Startlöchern.

Straub: Einzig die Sportplatzbedingungen stellten ein kleines Problem dar. Welches allerdings dank der Unterstützung der Stadt recht unproblematisch und schnell gelöst werden konnte. Für die Winterzeit haben wir mit dem Radfahrverein ein Abkommen zur Hallennutzung, sodass auch ganzjährig mit den Kids trainiert werden kann. Wie Sie hieran erkennen können, sind wir immer an langfristigen Lösungen interessiert.

FCW Online:
Was sind Ihre Ziele für die weitere Zukunft des Vereins?

Daichendt: Wie bereits erwähnt wollen wir in der kommenden Saison Meister werden. Wir haben mit Michael Palzer und Thomas Hochmuth ein perfektes Trainergespann gefunden. Wir denken, dass wir alle Spieler die uns hierbei weiterhelfen können an uns binden konnten. Überrascht bin ich schon etwas, dass auch höher klassige Spieler sich lieber uns anschließen als bei Vereinen eine oder zwei Klassen höher zu spielen. Hierauf bin ich schon ein bisschen stolz. Ein solches Vereinsumfeld gibt es eben nur beim FCW.

Straub: Sportlich möchte ich 2031 zum 25 jährigen Vereinsjubiläum Deutscher Meister werden. - und lacht
Nein, im Ernst, wir wollen weiterhin solide und ehrliche Arbeit abliefern. Das hat uns bisher immer ausgezeichnet und erst in die jetzige Situation gebracht. Wir sind erfolgreich und warum sollten wir daran etwas ändern. Wir arbeiten derzeit eng mit der Stadt zusammen, um die momentane Sportplatzsituation etwas entzerren zu können. Wir wissen allerdings auch, dass sich hier nur mittel- bis langfristig etwas ändern kann.

FCW Online:
Vielen Dank für das Interview und die ehrlichen sowie aufschlussreichen Antworten. Weiterhin noch viel Erfolg!